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Häufigkeit Burnout

Genaue Zahlen lassen sich in der Schweiz nicht erheben, dies einerseits weil Burnout keine Krankheit mit einer Codierung ist, andererseits weil der Datenschutz entsprechende Auswertungen stark erschwert. Repräsentativen europäischen Studien zufolge sind jedoch rund 7% aller Erwerbstätigen von einem Burnout-Syndrom betroffen, etliche weitere sind Burnout-gefährdet.
In der deutschen BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2005/2006 wurden 20.000 Erwerbstätige befragt. Dabei fühlten sich 7% der Teilnehmer ausgebrannt und beantworteten die Frage nach dem Vorhandensein "eines chronischen Erschöpfungszustandes mit Krankheitsgefühl, das bereits seit sechs Monaten andauert" positiv.
Eine epidemiologische Querschnittsstudie der arbeitenden Bevölkerung von Finnland (Health 2000-Studie), in der über 11.000 Erwerbstätige befragt wurden, fand eine Vorkommenshäufigkeit von 25% von mildem Burnout und von 2,4% von schwerem Burnout vor.
Eine Auswertung der deutschen Versicherung AOK zeigt, dass die Anzahl entschädigter Ausfalltage mit Bezug zu psychischen Problemen pro Arbeitnehmer in den letzten Jahren stark zugenommen hat.

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Untersuchungen der deutschen Versicherung DAK für das Jahr 2012 zeigen, dass psychische Erkrankungen (≠ Burnout) 5% aller Fälle ausmachten und dass diese zu etwa 15% aller Arbeitsausfalltage führten. Damit waren psychische Erkrankungen der drittwichtigste Ausfallgrund (nach Muskel-Skelett-Problemen und Atemwegserkrankungen).
Zahlen der deutschen Techniker Krankenkasse (TK, 2013) zeigen, dass Psychische- und Verhaltensstörungen zu sehr grossen jährlichen Ausfallzeiten führen, so fielen pro Arbeitnehmerin 3.15 Ausfalltage und pro Arbeitnehmer 1.87 Ausfalltage an.